Does post-truth need a title?

2016 wählte die Gesellschaft für deutsche Sprache den Begriff „postfaktisch“ zum Wort des Jahres, das Oxford English Dictionary erklärte „post-truth“ zum „Internationalen Wort des Jahres 2016“.

Die als „Postfaktisch“ bezeichnete Gegenwart ist die Konsequenz einer kommunikativen Landschaft, die von digitalen Netzwerktechnologien strukturiert ist. Diese Technologien durchdringen alle Lebenbereiche und beeinflussen das politische Feld. „Fakten“ werden geschaffen, indem Informationen im Netz zirkulieren und akkumuliert werden. Das Abgleichen mit der Realität gerät dabei ins Hintertreffen. Es entstehen politisch brisante Situationen, in denen „gefühlte“ Wahrheiten offenbar relevanter werden als Realitäten. Das Konstatieren einer „postfaktischen Gegenwart“ setzt jedoch den Glauben an eine faktische Vergangenheit voraus. Dabei war es eine der Errungenschaften der postmodernen Philosophie, den Konstruktionscharakter von Wahrheit aufzuzeigen und das vermeintlich Faktische als diskursiv dazustellen.

Der Workshop diskutiert, wie die heutzutage als problematisch eingestufte „postfaktische“ (politische) Kultur in diesem Spannungsfeld theoretisch und historisch zu verorten ist und ob und wie sie die gegenwärtige Kunst und visuelle Kultur beeinflusst.

// Anmeldung unter: postfaktisch.mainz@gmail.com //

Der workshop ist eine Kooperation mit der HfG Offenbach
Dienstag, 18.7.2017, ca. 12.00-15.00 Uhr
Ort: HfG Offenbach, Atelier Manfred Stumpf (Westflügel, 4.OG)

„Künste des Postfaktischen“
Diskussionsforum in der Reihe „Tua res agitur“
Mitwirkende:
von der HfG Offenbach: Marina Mateo Martinez, Christian Janecke, Juliane Rebentisch, Manfred Stumpf, Ellen Wagner, Hans Zitko
von der Kunsthochschule Mainz: Linda Hentschel, Antje Krause-Wahl, Irene Schütze

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